Reuber und Wäschenbach fordern "tragbares Sanierungskonzept".

November 2023

"Wer die Bilder der Demonstration zum Erhalt des Krankenhauses in Altenkirchen vor einer Woche gesehen hat oder selbst unterstützend dabei war, kann die Sorgen und Ängste erahnen, welche die Mitarbeiter, aber auch die Bürger im Moment umtreiben", so erklären die Landtagsabgeordneten Michael Wäschenbach und Dr. Matthias Reuber in einer gemeinsamen Pressemitteilung.


Könnte ein Trägerwechsel den Standort Altenkirchen retten?
Kreis Altenkirchen. "Es war beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen sich bei der Demonstration gegen die Klinikreform die Zeit genommen haben, trotz strömenden Regens ein deutliches Zeichen zu setzten, dass mit dem vorgeschlagenen Sanierungskonzept, aber insbesondere auch mit der Art und Weise der Verkündung und dem Umgang mit den Mitarbeitern am Standort Altenkirchen eine rote Linie überschritten wurde. Auch in den Folgetagen wurde die große Solidarität mit den Mitarbeitern des Krankenhauses, sowie die Angst vor einer Unterversorgung der Region in der stationären Gesundheitsversorgung deutlich. Die Menschen im gesamten Landkreis Altenkirchen haben Angst - es muss jetzt schnell zu tragfähigen Lösungen für die wohnortnahe, stationäre Versorgung kommen", so der Landtagsabgeordnete Matthias Reuber.

Das vorgeschlagene Sanierungskonzept weist aus Sicht vieler Mitarbeiter und der Abgeordneten weiterhin eine "ganze Reihe handwerklicher Fehler" auf, so heißt es in der Pressemitteilung. Dies wurde in einer Vielzahl an Gesprächen in den letzten Tagen nochmals deutlich, auch zahlreiche Leserbriefe und Rückmeldungen von Bürgern des Kreises teilen diese Auffassung.

Verlust der medizinischen Versorgung
Beispielhaft sei der Verlust der Notfallversorgung mit Traumazentrum und Schockraum und der unfallchirurgischen Versorgung am Standort Altenkirchen zu nennen. Die Umsetzung würde ein großes Risiko für alle Bürger der Region darstellen, da die umliegenden Krankenhäuser nicht über die notwendigen Kapazitäten verfügen und selbst jetzt schon stark ausgelastet sind, so die Meinung der Abgeordneten.

"Das vorgeschlagene Sanierungskonzept bildet die tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort aus unserer Sicht nicht ab. Das Krankenhaus in Altenkirchen ist in einem gut sanierten Zustand und befindet sich auch was die Ausstattung angeht, auf einem sehr guten technischen Stand. Wir erwarten vom Träger, die bislang noch unzureichend gewürdigten Argumente zu berücksichtigen und das Sanierungskonzept umfassend zu ändern. Es muss eine neue Bewertung der Situation geben - das vorgeschlagene Sanierungskonzept ist schon vor seiner Umsetzung zum Scheitern verurteilt", so Reuber.