Pharmazeutische Ausbildung und Forschung an der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) sicherstellen
Schneid / Reuber:
CDU-Landtagsfraktion für Pharmazie-Neubau und zusätzliche Studienplätze an Mainzer Uni
Auf Initiative der CDU-Fraktion hat sich der Wissenschaftsausschuss des Landtags jüngst mit der Situation der Pharmazie an der JGU Mainz beschäftigt. Die Landesapothekerkammer RLP hat bereits 2020 in einem Offenen Brief auf den katastrophalen baulichen Zustand des Instituts hingewiesen, der nicht nur zu schlechten Ausbildungsbedingungen führt, sondern durch die Schadstoffbelastung einiger Bürogebäude sogar die Gesundheit der Angestellten gefährdet. Dazu erklären die Leiterin des Zukunftsfeldes für Bildung und Kultur, Marion Schneid, sowie der Obmann der CDU-Landtagsfraktion im Wissenschaftsausschuss, Dr. Matthias Reuber:
„Das Institut für Pharmazeutische und Biomedizinische Wissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist der einzige Ausbildungsstandort für Pharmazie in Rheinland-Pfalz, weshalb ihm eine wichtige Bedeutung in der Fachkräftesicherung für die Zukunft dieses Berufszweigs zukommt: Die ausgebildeten Pharmazeutinnen und Pharmazeuten sind in den Apotheken, in den Kliniken, in der Forschung und auch in der Verwaltung ein wichtiger Pfeiler unserer Gesundheitsversorgung in Rheinland-Pfalz. Unter den gegebenen Umständen ist es beachtlich, was die Angestellten des Instituts in den letzten Jahren geleistet haben, um die Ausbildung des Nachwuchses sicherzustellen. Die Corona-Pandemie hat die Situation noch zusätzlich erschwert. Das darf aber auf keinen Fall so bleiben, für uns hat der Neubau des Instituts oberste Priorität“, erklärt Marion Schneid.
Die CDU-Fraktion möchte nicht nur einen Neubau, sondern auch zusätzliche Ausbildungskapazitäten am Institut schaffen. Bei einem adäquaten Neubau müsse neben der Verbesserung der Bedingungen in Studium und Forschung eine Kapazitätserweiterung aber bereits mitgedacht werden, so die CDU-Landtagsabgeordneten. Im Ausschuss sprach der Minister hier jedoch lediglich von einem ‚Ersatzneubau‘ und wollte keine Aussage dazu treffen, ob mehr Studienplätze geschaffen werden sollen oder nicht.
„Wir brauchen zur Absicherung der pharmazeutischen Versorgung ohnehin eine deutliche Erhöhung der Studienplätze in der Pharmazie. Man geht davon aus, dass in den nächsten Jahren etwa 1900 pharmazeutische Fachkräfte im Land gebraucht werden. Wenn die Landesregierung es zudem ernst meint mit ihrem eigenen Ziel, weltweit führender Biotechnologiestandort zu werden, dann sollte sie unbedingt bessere Bedingungen für Ausbildung und Forschung schaffen und sich einer Erhöhung der Studienplätze nicht mehr versperren – das gilt übrigens natürlich auch für die Humanmedizin. Unsere Fraktion fordert ein klares Bekenntnis und verbindliche Zusage der Landesregierung an die Universität Mainz, damit diese auch wirklich bedarfsgerecht planen kann“, so Dr. Reuber abschließend.
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