Matthias Reuber fordert Impfverpflichtung für Hausärzte

08.11.2021

Landtagsabgeordneter erwartet Run auf Booster-Impfungen im Winter
Wissen. Der heimische Landtagsabgeordnete Matthias Reuber erwartet aufgrund der Schließungen der Impfzentren im Rahmen der Booster-Impfungen im Verlauf des Winters einen Run auf die Hausarztpraxen. In einer kleinen Anfrage, die er gemeinsam mit seinem Kollegen Christoph Gensch, dem Leiter des Zukunftsfeldes Gesundheit und Europa der CDU-Landtagsfraktion an die Landesregierung stellte, wollte er wissen, wie viele Hausärztinnen und Hausärzte in Rheinland-Pfalz und insbesondere im Kreis Altenkirchen an den derzeitigen Impfkampagnen gegen Corona beteiligt sind. „Das Ergebnis ist nur bedingt erfreulich“, so Matthias Reuber, „im gesamten Land Rheinland-Pfalz sind es 78 Prozent, der Kreis Altenkirchen liegt mit knapp 82% etwas über dem Landesdurchschnitt“. Dennoch reiche dies nicht aus, so Reuber, um den im Laufe des Winters zu erwartenden Bedarf an Booster-Impfungen, also Auffrischungen und Ergänzungen zu den bereits erfolgten Erst- und Zweitimpfungen, zu decken. Reuber betont, dass angesichts der Schließung der Impfzentren eine wesentlich größere Anzahl an Impfwilligen die Praxen aufsuchen würden. Dazu kommt, dass der Impfstoff von Biontech seit kurzem auch eine Zulassung der Europäischen Kommission für eine Auffrischungsimpfung bei Erwachsenen ab 18 Jahren erhalten hat. „Daher müssen wir alles dafür tun, um eine zeitnahe einhundertprozentige Versorgung in dieser Sache sicherzustellen“, so Reuber. In der Antwort der kleinen Anfrage von Reuber und Gensch stellt die Landesregierung fest, dass Hausärzte aktuell aufgrund der Rechtsverordnung nicht verpflichtet sind Impfungen gegen Covid-19 durchzuführen. Aus diesem Grund fordert Reuber die Landesregierung auf, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, um alle Hausärztinnen und Hausärzte zum Impfen gegen Covid-19 zu verpflichten. „Das ist zumutbar“, so der Landtagsabgeordnete weiter, „die Ärztinnen und Ärzte kennen ihre Patienten und sie impfen auch gegen andere Krankheiten wie beispielsweise Grippe. Überdies belegen die derzeitigen Zahlen, dass wir mit einer steigenden Anzahl von Coronafällen zu rechnen haben. Daher ist es unabdingbar, sämtliche Möglichkeiten zur Pandemiebekämpfung auszuschöpfen. Zwanzig Prozent Hausärzte, die nicht impfen, das hört sich zwar nicht viel an, aber genau diese zwanzig Prozent können helfen, um den Bedarf nach Booster-Impfungen zu decken und sind gerade im Hinblick auf die geschlossenen Impfzentren von großer Bedeutung.“  Impfbusse sieht Reuber nur bedingt als Lösung des Problems an. „Aus Gesprächen mit älteren Bürgerinnen und Bürgern weiß ich, dass diese zum Teil vor großen Schwierigkeiten stehen, wenn der Hausarzt eine Covid-19 Impfung nicht vornimmt, da die Impfbusse aufgrund der oftmals weiten Wege viel schwieriger zu erreichen sind als der Hausarzt vor Ort.“