Ausbildungssituation bereitet Matthias Reuber Sorge

30.11.2021

Heimischer Landtagsabgeordneter fordert verstärkte Maßnahmen, um Lehrberufe attraktiver zu machen.
Wissen. In zwei kleinen Anfragen an die Mainzer Landesregierung hat der heimische Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Reuber konkrete Fragen bezüglich Nachwuchssicherung und Fachkräftemangel in heimischen Betrieben gestellt.
Die Rede ist von der derzeitigen Ausstattung der Betriebe im Kreis mit Fachkräften sowie die Frage, inwieweit solche in den jeweiligen Unternehmen und Einrichtungen per Ausbildung nachrücken werden. „Das Ergebnis“, so Reuber, „ist wie so oft eines mit Licht und Schatten, denn die Antworten haben ergeben, dass der derzeitige Fachkräftebestand in den Betrieben ausreichend ist, dass andererseits aber die Zahl der Interessenten für Ausbildungsstellen sukzessive zurückgeht“. So haben sich im Jahre 2017 noch 1060 junge Menschen um eine Ausbildungsstelle im Kreis beworben, während es im Jahre 2020 nur noch 720 gewesen sind. „Ein leichter Aufwärtstrend ist zwar erkennbar, in diesem Jahr waren es immerhin 820 Bewerber, aber die Zahl von vor vier Jahren ist bei weitem noch nicht wieder erreicht“. Hier gilt es entgegenzusteuern, so Reuber „Es sind aktuell 100 gemeldete Arbeitsplätze, die dringend besetzt werden müssen“, so Reuber.
Bestimmte Berufsfelder wie z.B. in der Pflege verzeichnen bei jungen Leuten wenig Attraktivität. „Wir müssen zeigen, welche großartigen Ausbildungsberufe es gibt, sei es im Handwerk, sei es in der Industrie oder in der Pflege.
Hierfür gilt es die Berufsgruppen einmal auf den Prüfstand zu stellen, die derzeit wenig bis gar keinen Zulauf von Schulabsolventen erfahren. „Ich bin gerne bereit, mich mit Vertretern der Betriebe zusammenzusetzen, damit wir gemeinsam Konzepte erarbeiten können, die uns helfen, eine Krise abzuwenden, bevor sie eintritt und zur nachhaltigen Schwächung der heimischen Wirtschaft oder der medizinischen Versorgung führen könnte“.
Gleichzeitig fordere ich die Landesregierung auf, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass vermehrt junge Menschen ihre berufliche Zukunft im Handwerk, der Industrie und der Pflege suchen“, so Reuber abschließend.